Ganz begeistert von ihren Eindrücken ist die Delegation von ihrer Reise in die Partnergemeinde Saponé Marché vom 09. – 21.01.2023 zurückgekommen. Alle unsere Projekte dort haben große Fortschritte gemacht. Das Partnerkomitee hat sich mit jungen engagierten Leuten vergrößert und arbeitet absolut zuverlässig.
Zunächst wurde die Reisegruppe von den Naabas offiziell begrüßt. Traditionsgemäß bekamen die Gäste ein Huhn geschenkt.
Bei ihren Besichtigungstouren konnten sie sich von der Nachhaltigkeit der Projekte überzeugen. Besonders sichtbar wurde dies im Gebiet rund um das vom Förderkreis finanzierte vergrößerte Staubecken. Die als erste ausgebildeten Gärtner erzielen hier inzwischen sehr gute Erträge. „Wir müssen jetzt nicht mehr hungern“, erklärte einer von ihnen. Dieser Satz hat alle sehr berührt.
Dass es auch weiteren Familien bald besser geht, soll das Schulgartenprojekt bewirken. Der Delegation wurde gezeigt, dass alle Schulgärten angelegt sind und von allen Seiten ein großes Interesse an dem Projekt besteht. Die Lehrer berichteten von an der Praxisarbeit interessierten Schülern und der Ernährungslehre im Unterricht. Auch verarbeitete Produkte konnten bestaunt werden.
Der Besuch aller Schulen stand ebenfalls auf dem Programm. Über die mitgebrachten Schul- und Unterrichtsmaterialien und auch über Fußballtrikots und Bälle haben sich alle gefreut. In 6 Grundschulen war mit Hilfe von privaten Spendengeldern jeweils ein Klassenraum elektrifiziert worden. So können vor allem ältere Schüler*innen auch nach Einsetzen der Dunkelheit (ca. 18 Uhr) dort Schularbeiten machen. Alle Schulen melden großen Bedarf an dringend notwendigen Materialien an.
Sanierungsbedarf besteht an vielen Stellen:
Ein besonderes Highlight der Reise war die in feierlichem Rahmen gehaltene offizielle Übergabe der neuen Grundschule in Damzoussi an die Gemeinde Saponé. Die Schule war mit Hilfe der Reiner Meutsch-Stiftung Fly & Help gebaut worden.
Für die neuen Schulmöbel hatten wir große Unterstützung von Sternstunden e.V.:
Im Berufsbildungszentrum traf man sowohl neue Schüler als auch Absolventen des letzten Jahres. Von den Letzteren erfuhr man, dass einige Arbeitsstellen gefunden und andere sich selbständig gemacht haben. Da in Saponé Baugebiete erschlossen werden und diese an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden sollen, gibt es sowohl für die Elektriker als auch für die Metaller weiterhin Arbeitsmöglichkeiten.
Die Patenbeauftragten jeder Schule konnten zu jedem Patenkind genau Auskunft geben. Viele Patenkinder gehen inzwischen auf weiterführende Schulen (Collège, Lycée) oder haben die Schule beendet, einige studieren sogar. Das Partnerkomitee wünscht sich weitere Pateneltern, besonders auch für die Kleinen, da sich immer noch viele Familien einen Schulbesuch nicht leisten können.
Große Freude herrschte bei den Kindern, die dieses Jahr ein Fahrrad geschenkt bekamen. Aus dem Erlös unserer letzten Rad-Börse waren vom Partnerkomitee einfache Fahrräder gekauft worden, die die Delegation nun bei einem Festessen an diejenigen übergab, die den weitesten Schulweg haben.
Das Treffen und die Gespräche mit den Frauen waren äußerst positiv. Alle von uns unterstützten Frauenprojekte wurden von ihnen in jeder Hinsicht als sehr gewinnbringend bewertet.
Beim Hühnerprojekt, das von der SEZ gefördert worden war, konnte sich die Gruppe davon überzeugen, wie viel Nachwuchs aus den ehemals 10 Hühnern und einem Hahn sich inzwischen in den Ställen tummelt. Die Hühner werden zur Fleischproduktion aufgezogen.
In der Kranken– und Entbindungsstation wurden der Delegation die durch unsere Spenden angeschafften Materialien gezeigt. Ganz stolz ist man auf die neuen Matratzen und Messgeräte.
Überall hat die Reisegruppe große Dankbarkeit erfahren. Der Präsident des Komitees, Alois Ouédraogo, hofft, dass diese Verbundenheit und Freundschaft zwischen den Partnern BUUD YAM und dem Förderkreis noch lange anhält.
Unsere Reisegruppe kam erschöpft, aber glücklich und zufrieden zurück. Erleichtert sind alle auch darüber, dass es keine politischen Unruhen gab und sie sich davon überzeugen konnten, dass es in Saponé Marché ruhig ist und die Projekte problemlos weiterlaufen können.