Unser burkinisches Partnerschaftskomitee blieb nach dem Afrika-Tag noch 10 Tage in Rheinstetten und lernte in dieser Zeit viele Bürger und Bürgerinnen und unsere Stadt und ihre Umgebung kennen. Ein herzlicher Empfang durch Oberbürgermeister Sebastian Schrempp wurde den Gästen in lockerer Atmosphäre auf dem Rathaus zuteil. Dabei wurden auch Geschenke ausgetauscht. Die burkinischen Männer erhielten Kappen und die Frauen Schals mit dem Rheinstetten-Schriftzug. Die Koordinatorinnen der Frauenkooperative überbrachten einen kleinen Geschenkkorb, der unter anderem Seife von ihrem neuesten Projekt, der Seifenherstellung, enthielt. Sie erzählten von ihren erfolgreichen Projekten, die dank der Unterstützung des Förderkreises möglich sind. Mithilfe von Mikrokrediten konnten zahlreiche Frauen ihre Geschäftsideen umsetzen, so z. B. auch bei der Herstellung von burkinischem Bier (Dolo). Vielleicht ein Grund mehr, einen Gegenbesuch mit OB Schrempp ins Auge zu fassen. Anschließend ging es zu einem gemeinsamen Mittagessen. Auch mit Pfarrer Reinhard Fritz trafen sich die Delegation und Vertreterinnen des Förderkreises. Den Besuch bei der Feuerwehr fanden unsere Gäste ganz besonders spannend und sie freuten sich, eine “Fahrt” mit dem Hubsteiger machen zu dürfen und so Rheinstetten von oben sehen zu können. Eine besondere Einladung kam vom Behindertenrat durch Alexander Held: Die Delegation und der Vorstand des Förderkreises wurden am Sonntagmorgen zum Frühstück ins Café Wonka eingeladen. Anschließend durften alle eine ganz neue Erfahrung machen: Mit speziellen Blinden-Simulationsbrillen ging die Gruppe, geleitet von Herrn Javorek, zum Zimmer des Agendarats. Dort wurden sie in einem Vortrag “Blind zu den Sternen” geführt. Unser Förderkreis veranstaltet jedes Jahr eine Rad-Börse, von deren Erlös einfache Räder in Burkina Faso für Schüler*innen gekauft werden. Um dem Komitee zu zeigen, wie man diese instandhalten kann, besuchten wir mit den Männern der Delegation die Fahrradwerkstatt von afka (Arbeitsförderung Karlsruhe). Gleichzeitig machten die Damen dort eine Führung durch die Schneiderei. Dort werden gebrauchte Dinge im Upcycling-Verfahren zu anderen nützlichen Gegenständen verarbeitet. Herzlich begrüßt wurden unsere Gäste von Klaus Schwarz im Augustinusheim in Ettlingen, einer Einrichtung der Jugendhilfe. Hier können Jugendliche verschiedene Ausbildungsberufe erlernen. Da es sich um eine UNESCO-Projektschule handelt, ging es bei den Gesprächen um eine mögliche Zusammenarbeit mit Jugendlichen in Saponé Marché. Die Gäste bekamen einen Einblick in die verschiedenen Werkstätten der Maler, Metaller, Gärtner: In den Dörfern von Saponé Marché gibt es weder Kindergärten noch Kitas. Die Frauenkooperative, die die Alphabetisierungskurse und die Frauen bei ihren Geschäften betreut, hat die Notwendigkeit einer Kinderbetreuung gesehen und eine solche organisiert. Für unsere Augen sieht diese allerdings eher nach einer Kinderverwahrung aus: Langfristig wäre es natürlich schön, wenn die Kinder auch in unseren Partnergemeinden vor der Schule eine frühkindliche Bildung im Kindergarten erlangen könnten. Deshalb war es uns wichtig, unseren Gästen einmal einen solchen zu zeigen. Wir haben uns sehr gefreut, dass uns die Leiterin des Kindergartens Sterntaler, Frau Engelhardt, einen Einblick in die pädagogische Arbeit gab. Die Besuchstage wurden aber vor allem für viele Gespräche über die laufenden und die für die Zukunft gewünschten Projekte genutzt. Es ging dabei um die Nachhaltigkeit des Schulgartenprojekts, um Patenschaften, um die Arbeitsmöglichkeiten der frisch ausgebildeten Elektriker und Metaller und vor allem um die vielen guten Ideen der Frauenkooperative. Aber auch das Kennenlernen unserer Gegend stand auf dem Programm: eine Tour durch Rheinstetten, ein Ausflug mit der Straßenbahn in den Schwarzwald, ein Besuch des Unimogmuseums und eine Fahrt nach Karlsruhe. Es waren 10 äußerst anstrengende Tage für unsere Gäste. Im Vordergrund aller Aktivitäten stand die Festigung der Freundschaft zwischen BUUD YAM und dem Förderkreis. Voller Dankbarkeit für die vielen Eindrücke, die die Delegation hier sammeln konnte, ging es wieder nach Hause. Herzlichen Dank an all diejenigen, die den Aufenthalt unserer Gäste zu einen unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
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16. Oktober 2022: Benefizkonzert
Nach einer langen Coronapause können wir nun endlich wieder zu einer Veranstaltung einladen: MUSIK & SOLIDARITÄT ist das Konzept der Musikpädagogin Elisabeth Eberle, die seit vielen Jahren im Raum Tübingen/Reutlingen Querflöte unterrichtet und musikalische Ensembles leitet. Die Grundidee dieses Projekts ist, dass der Großteil des Honorars für ihren privaten Querflötenunterricht in Hilfs- und Entwicklungsprojekte fließt. Somit leisten die Schülerinnen (und ihre Eltern) bewusst einen ganz persönlichen wertvollen Beitrag für mehr Solidarität in der Welt. Auch mit regelmäßigen Benefiz-Konzerten unterstützt Musik & Solidarität verschiedenste Hilfsprojekte in aller Welt. Elisabeth Eberle ist durch persönliche Beziehungen und durch die Übernahme einer Patenschaft mit unserem Förderkreis Burkina Faso verbunden. Seit Beginn der Initiative unterstützen die Schülerinnen mit ihren monatlichen Unterrichtsbeiträgen die Arbeit unseres Förderkreises. Mit diesen Geldern finanzieren wir vor allem die Projekte für Frauen, vor allem die Alphabetisierungskurse.Wir freuen uns sehr, dass das Ensemble von Musik & Solidarität am 16. Oktober um 14:30 Uhr zugunsten unseres Förderkreises in Rheinstetten auftritt. Zusammen mit Musiker*innen an Klavier, Gitarre, Violoncello, Kontrabass und Akkordeon präsentieren die jungen Querflötistinnen ein vielseitiges Programm, das vom Barock bis hin zu Klezmer reicht.Zu diesem Konzert laden wir Sie ganz herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch. Im Anschluss an das Konzert bieten wir Kaffee und Kuchen an, um den Nachmittag gemütlich ausklingen zu lassen.
Lesen Sie Hier MehrDas Berufsbildungszentrum (BBZ)
Der Bau des BBZ macht Fortschritte. Dafür wurden in den letzten Wochen vor Ort 17.000 Ziegel von Hand hergestellt. Zwar hatte die Bevölkerung Sand für deren Herstellung gesammelt, aber leider war dessen Qualität für die Ziegelherstellung nicht ausreichend, so dass noch Sand dazugekauft werden musste. Der gesammelte Sand kann aber für andere Bautätigkeiten genutzt werden. Neben dem für die Baustelle nötigen Brunnen wurden zwei Becken mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1.000 Litern errichtet. Der Ziegelhersteller beauftragte Frauen, Wasser zu pumpen und diese zu füllen. Aber am nächsten Morgen waren diese Becken halb leer und es hat sich herausgestellt, dass die Esel des Dorfes sich nachts versammelt hatten, um zu trinken. So musste schnell ein Zaun errichtet werden. Inzwischen sind die Gräben für die Fundamente der Gebäude ausgeschachtet. Diese Arbeit war mit Schwierigkeiten verbunden und dauerte länger als geplant, da sich der Untergrund als felsig herausgestellt hatte. Die Gräben sind nun mit Beton ausgegossen, so dass die Wände gemauert werden können. Natürlich verursachen der Zukauf von Sand und von Zäunen und die Mehrarbeit weitere Kosten. So ist der Förderkreis gerade für dieses wichtige Projekt auf viele Spenden angewiesen. Informationsveranstaltungen für das BBZ Da in Saponé Marché eine schulische Berufsausbildung gänzlich unbekannt ist, organisiert unser Partnerverein zur Zeit Informationsveranstaltungen. Berufsschullehrer aus der Hauptstadt kommen nach Saponé Marché, um sowohl Schüler und Schülerinnen im Collège als auch in der letzten Klasse der Grundschule über die neue Schule zu informieren. Wichtig ist dabei, dass das handwerkliche Ausbildungszentrum auch für Mädchen offen sein wird.
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